Zum Inhalt springen

Schwellenland in der Krise Inflation in Argentinien springt auf 47,6 Prozent

Argentiniens Währung Peso hat gegenüber dem Dollar dramatisch an Wert verloren - und das schlägt voll auf die Teuerungsrate im Land durch.
Linke Demonstranten protestieren gegen die argentinische Regierung (Archiv)

Linke Demonstranten protestieren gegen die argentinische Regierung (Archiv)

Foto: EITAN ABRAMOVICH/ AFP

Die Inflationsrate in Argentinien ist auf 47,6 Prozent geklettert. Vor allem die Preise für Lebensmittel und Transport erhöhten sich im vergangenen Jahr laut der nationalen Statistikbehörde Indec deutlich. Die Teuerungsrate in dem südamerikanischen Land ist eine der höchsten der Welt. Zuletzt waren die Preise binnen Jahresfrist 1991 so stark gestiegen. Für das Gesamtjahr 2019 rechnet die Regierung nun mit einer Inflationsrate von rund 23 Prozent.

Im vergangenen Jahr war Argentinien wirtschaftlich erheblich unter Druck geraten. Präsident Mauricio Macri ist es bislang nicht gelungen, das enorme Staatsdefizit zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu steigern. Wegen der Zinserhöhungen in den USA leiten Anleger ihr Kapital aus den Schwellenländern zurück auf den US-Markt, das hat auch die Wirtschaft Argentiniens unter Druck gesetzt.

Der Dollar verteuerte sich gegenüber dem Peso im vergangenen Jahr um gut hundert Prozent, das war die stärkste Abwertung der Landeswährung seit 2002. Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten räumte der Internationale Währungsfonds (IWF) Argentinien Finanzhilfen in Höhe von 56 Milliarden US-Dollar ein.

beb/dpa